Evangelische
Erlösergemeinde
Mannheim-Seckenheim

Neuigkeiten

Impuls für den März 2023

»Die von Gott bestimmte Zeit ist da. Sein Reich kommt jetzt den Menschen nahe. Ändert euer Leben und glaubt dieser Guten Nachricht!« (Markus 1,14+15), sagt Jesus. Gottes Reich ist da – und ich möchte mich darüber freuen, jubeln, erleichtert sein, will den Worten Jesu glauben. Und trotzdem bleibt das Leben unvollständig, unvollkommen, an vielen Stellen ungenügend. Das war schon damals so, als Jesus diese Worte gesagt hat. Kurz vorher war Johannes der Täufer von Herodes gefangen genommen worden. Gerade noch hat er den Gottessohn getauft, jetzt sitzt er im Kerker mit düsterer Aussicht auf die Zukunft.

Wie ist das heute? Ich denke, die Mächte der Welt nehmen uns auch heute gefangen. Manche Mächte werfen Menschen in den Kerker, oder auch als Kanonenfutter auf das Schlachtfeld. Manche Mächte kommen schleichend und zunächst unsichtbar: Die Klimaerwärmung trifft vor allem die Armen der Welt und es gibt noch so viel zu tun. Manche Mächte kommen nicht von außen, sondern nagen innen an mir und zersetzen mein Selbstvertrauen. All das macht mich betroffen, zieht und zerrt an mir und ich muss einen Standpunkt finden, eine Perspektive auf das Geschehen, auf die Welt, auf mein Leben.

Gerade deswegen: Die von Gott bestimmte Zeit ist jetzt da. Weil das Evangelium von Jesus Christus in der Welt ist und nicht wieder geht. Gottes Zeit ist da – gerade weil noch nicht alles gut ist. „Ändert euer Leben“ – das heißt eben auch: Ändert den Blickwinkel auf die Welt, auf das, was um euch geschieht, ruft Jesus auch uns zu.

Es gibt so vieles, wo ich mir insgeheim einen Perspektivwechsel wünsche, veränderte Gewohnheiten, einen Neustart, einen neuen Versuch, das Leben ein kleines bisschen mehr gelingen zu lassen. Was könnte das bei Ihnen sein?

Vielleicht: Mal nicht so viel aufs Handy schauen, mal die ganzen Nachrichten der Messenger-Dienste ignorieren und ganz da sein im Hier und Jetzt. Mal ganz besonders auf den eigenen Fußabdruck in dieser einzigartigen Welt achten: den Konsum verringern, die Autofahrten, den überflüssigen Verbrauch. Mal ganz genau hinhören auf Gottes Wort: im Gebet und im Bibellesen. Jesus Christus kommt nicht in die perfekte Welt. Er beginnt sein Wirken gerade da, wo das wo die Sorgen groß sind und das Lebensglück am Abgrund steht. Genau da beginnt das Reich Gottes.

Foto (Kölner Dom) von Thomas Bormans auf Unsplash
  

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